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Honda CM 185 / 200 t (Twinstar)

Die Honda CM 185 / 200 t Serie, im Ausland auch bekannt unter Honda CM twinstar, ist ein Motorrad des japanischen Herstellers Honda, der zwischen 1978 und 1984 gebaut wurde. Das Motorrad ist in Form eines Cruisers / Softchoppers gestaltet, welche aber oft als Basis für Umbauten diente.

Softchopper ist der etwas abwertende Name für die „Factory Custom Bikes“, also Motorräder, die entgegen dem Chopper-anliegen, ein individuelles, ballastbefreites Motorrad zu basteln, direkt ab Werk mit typischen Chopper Elementen ausgeliefert wurden, aber dann natürlich nicht wirklich individuell waren.

Während ein Großteil der von der CD200 Benly/Roadmaster abstammenden Serie über die gesamte Bauzeit gleich war, gibt es doch ein paar wichtige Unterschiede.

Allgemeines

Die CM 185 t wurde 1978 und 1979 gebaut, hat einen luftgekühlten Motor mit einem Hubraum von 179ccm auf 2 Zylinder verteilt und erzeugte damit 13kW (17PS) in der ungedrosselten Version und 7kW (10PS) in der gedrosselten Variante. Das Bordnetz für Licht und Zündung liefert mit 6 Volt, die leider schwaches Fahrlicht ermöglichen.

Dieser Schwachpunkt existierte auch noch in der ersten Variante der Nachfolgemaschine CM 200 t, die im Jahr 1980 gebaut wurde. Fast alle Bautteile stimmten überein, lediglich der Motor hat mit 192ccm einen geringfügig größeren Hubraum aber keine Mehrleistung (lediglich die Verbrauchswerte sinken). Dazu wurden in fast jedem Baujahr leichte kosmetische Veränderungen vorgenommen, wie veränderte Haltegriffe und andere Farbvarianten in der Lackierung. Ab 1981 ist dann auch eine 12 Volt Bordelektrik verbaut, die das größte Auswahlkriterium neben Zustand, Laufleistung und natürlich Kaufpreis darstellen sollte.

Mit 114kmh in der ungedrosselten Variante und knapp über 90 kmh in der gedrosselten werden zwar keine Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt, aber mit nur 3-5 Litern Verbrauch pro 100km und der sehr günstigen Versicherung und Steuer (die sich nach dem Hubraum berechnet), sind beide Varianten ökonomisch sinnvoll. Alle Modelle haben eine 4-Gang Schaltung, die zwar ohne Drehzahlmesser, aber mit Hilfsmarkierungen im Tachometer für den Fahrbereich

Die CM 185 t verfügte über ein eckiges Kombi-instrument, welches neben Geschwindkeit, KM-Zähler und Tages-KM-Zähler auch Leuchten für Blinker, Leerlauf und Fernlicht bereitstellte. Die ersten Varianten der CM 200 t hingegen hatten einen runden Geschwindkeits- und KM-Zähler und ein mit dem Zündschloss verbundenen flachen Block mit den Leuchten für Blinker, Leerlauf und Fernlicht. Bis zum Produktionsende wurde dann später auf zwei runde Instrumente umgestellt, Geschwindkeits- und KM-Zähler auf der einen Seite und die Indikatorlampen auf der anderen.

Da die letzten gebauten Modelle in den 80ern kaum noch Anklang fanden, sind bis Ende 86 noch Erstzulassungen der CM 200 t bekannt.

Da die CM 200 t nur eine geringfügige Modifikation der CM 185 t darstellt, ist auf vielen Bauteilen noch die Bezeichnung CM 185 zu finden, die für einige Konfusion sorgt. Es handelt zumeist sich um Modelle, in die der neuere Motor eingebaut wurde, sondern es ist gängige Praxis in KFZ-Herstellung, einmal zugelassene Modelle durch konforme Modifikationen zwar dem Kunden unter neuem Namen anzubieten, diese jedoch auch aus Kostengrünen nicht dem kompletten Zulassungsprozess zuzuführen. Entscheidend bei einer unmodifizierten Maschine ist somit die ccm-Prägung auf dem Motor und in den Papieren und auch das Herstellungsjahr.

Bei halbwegs ordentlicher Pflege sind die Maschinen bis heute geduldige und belastbare Arbeitstiere, die hohe Laufleistungen erreichen können. Es könnte jedoch wie bei fast allen Oldtimern ratsam sein, sich frühzeitig ein zweites, möglicherweise nicht vollständiges, Fahrzeug zu beschaffen, dass der Ersatzteilgewinnung dienen kann. Die üblichen Verschleißteile wie

Reifen

Da im Gegensatz zu den meisten Hondamodellen der 80er Jahre noch durchgängig Speichenräder verbaut wurden, ist zum Betrieb sowohl Mantel wie auch ein Schlauch nötig. Die Reifengröße beträgt vorne 3.00-17 und hinten 3.50-16.

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Bremsen

Vorne und hinten sind Trommelbremsen verbaut, die aber eine unterschiedliche Größe haben und deswegen nicht mit den gleichen Bremsbacken bestückt werden können

Kette

Bedingt durch bessere Herstellungstechniken, sind durchaus Laufzeiten zwischen 30.000 und 50.000 km mit einem einzelnen Kettenkit (bestehend aus Kette, Kettenrad hinten und Kettenritzel vorne am Motor) möglich. Während Standardkettenkits ca. 35 Eur kosten und deutlich kürzere Laufzeiten haben, sind die verstärkten O- X- und Z-Ring ketten mit zusätzlichen, fest verbauten Schmierelementen ausgestattet und kosten zwischen 60 und 100 Euro. Eine sinnvolle Mehrinvestion, wenn sowieso ein Wechsel ansteht, da neben dem Materialpreis ja auch die eigene Arbeitszeit oder eine Werkstattstunde (50-90 Eur) für den Ketteneinbau benötigt wird. Schon die erste Kette kann also den Matrialmehrpreis wieder ausgeleichen.

Geschmiert werden sollte die Kette immer dann, wenn Sie fast trocken ist, bei Schönwetterfahrern so zwischen 500 und 1000 km, Regen- und Winterfahrer müssen vermutlich noch häufiger ran. Es empfiehlt sich ein gut haftendes Kettenspray bereits nach der letzten Fahrt des Tages aufzubringen und nicht erst vor einer Fahrt, um der Abschleuderung des Schmiermittels entgegenzuwirken.

Öl

15W-40 mineralisches Baumarktöl sollte ausreichen, es werden ca. 1.5 Liter Füllmenge beim Ölwechsel benötigt. Die Maschine hat keinen Ölfilter, sondern nur ein fest verbautes Ölsieb, welches aber nur bei einer weitreichenden Demontage des Motors zugängig ist und nicht im Wartungsintervall gereinigt werden muss. Es empfiehlt sich, eine magnetische Öl-Ablaßschraube aus dem Zubehör zu montieren, welche feine Eisenabriebspäne im Motor unten im Ölbad bindet.

Wartungsintervalle

Bedingt durch bessere Qualität der Verschleissteile kann durchaus von den ehemals vorgegebenen Wartungsintervallen (Ölwechsel 3000km, Zündkerzenwechsel 12000km, sonstige Wartungsarbeiten 6000km) abgewichen werden. Gerade bei Öl (~7500km getestet) und Zündkerzen (15000km) hat sich die Qualität zum Erscheinungsjahr deutlich verbessert.

Zubehör

Viele Taschen- und Kofferhalterungen gibt es nicht neu mehr am Markt und die Hepco & Becker Lösung kostet fast die Hälfte von einem gut erhaltenen Motorrad. Passende Kofferlösungen dürften dann die andere Hälfte ausmachen und dem Anblick eines „Cruisers“ nicht gerade zuträglich sein.

Kleine, choppergerechte Taschensets können aber vermutlich auch ohne seitliche Stützrohre auf und unter dem Sattel angebracht werden und mit Gurten (z.B. an den Soziusußrasten) fixiert werden.

Eine weitere Möglichkeit für leichtes und verformbares Gepäck (wie Wäsche) ist ein Packsack, der längs auf den hinteren Sitzbankbereich mit einem Packnetz und/oder Spanngurten fixiert wird.

Tankrucksäcke und Werkzeugtaschen an der vorderen Gabel unterhalb der Beleuchtung sind natürlich auch denkbar.

Scheiben sind in verschiedenen Ausführungen im Zubehörhandel erhältlich.

Modellunterschiede

JahrNameFarbenSonstiges
1978CM 185t
1979CM 185t
1980CM 200tCandy Presto Red, Candy Holly Green
1981CM 200tCandy Bourgogne Red, Candy Sword Blue
1982CM 200t
1983CM 200t
1984CM 200t

Technische Daten

Allgemeines:Baujahr:
Modellvariante:
1978 - 1983
CM185T
Technische Daten:Hubraum:192 ccm
Leistung:18 PS / 13 KW
Höchstgeschwindigeit:120 km/h
Leergewicht:137 kg
Zulässiges Gesamtgewicht:317 kg
Standgeräusch:86 db
Fahrgeräusch:82 db

Alle Informationen stammen aus „Dem Internet“ ™, z.b. den freundlichen Besuchern des www.honda-board.de, www.tdm-forum.net , Youtube, Google-Bildersuche, Kleinanzeigen und Online-Fahrzeugmärkten, online Verkaufsportalen, der englischen Wikipedia und natürlich eigener Erfahrung.


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